Ich wurde 1980 in der Hansestadt Stralsund geboren und wuchs in der an historischen Instrumenten reichen Orgellandschaft Mecklenburg-Vorpommerns auf. Nach dem Abitur am Wolgaster Runge-Gymnasium geschah die wesentliche Prägung als Organist durch Prof. Dr. Matthias Schneider an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, die als Orgelbauer durch Hermann Weber in Leutkirch im Allgäu.
Meine Begeisterung für gesprochenes und geschriebenes Wort begleitet mich bereits mein ganzes Leben. Der lebendige Vortrag von Texten, das freie Sprechen und Referieren zu wissenschaftlichen und politischen Themen, das Verfassen von kleinen und größeren Beiträgen ist und war schon immer ein Teil davon.
Wesentliche Impulse dafür erhielt ich früh durch das Seminarangebot der Konrad-Adenauer-Stiftung, deren Stipendiat ich war.
Die gesammelten Erfahrungen in den Orgellandschaften Norddeutschlands und Oberschwabens, sowie zahlreiche Reisen zu historisch wertvollen Instrumenten in ganz Europa manifestierten meine besondere Liebe zu Orgeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Ab 2008 war ich als Intonateur bei der Firma Rieger Orgelbau in Schwarzach/Vorarlberg beschäftigt, wo ich frühzeitig die Möglichkeit bekam, eigenständig Erfahrungen zu sammeln und Verantwortung zu übernehmen. Mein Weg führte mich in dieser Zeit u.a. nach Regensburg (Dom, 2009), Wien (Musikverein, 2011), Bratislava (Philharmonie, 2012), Lingenau (St. Johann Baptist, 2012) und Ratzeburg (Dom, 2013, teilweise Neu- und Nachintontaion).
Zum musikwissenschaftlichen Arbeiten während meiner Studienzeit gehörte das Verfassen von großen und kleinen Texten selbstverständlich dazu.
Neben der praktischen Arbeit als Intonatuer entstanden ab 2008 zahlreiche Rezensionen und Besprechungen von Tonträgern und Konzerten für die lokale Presse und Fachzeitschriften wie das ISO-Journal und die Ars Organi.
Bereits als Schüler trat ich der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) bei, in deren Hauptausschuss ich 2011 gewählt wurde. Seit 2018 bin ich einer der beiden Vizepräsidenten. Kern meines Engagements ist es, über eine aktive Mitgliederarbeit und eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit dem Instrument Orgel Beachtung und Aufmerksamkeit zu sichern.
Im Jahr 2014 wechselte ich als Intonateur zu Orgelbau Seifert nach Kevelaer, wo ich u.a. an der historischen Seifert-Orgel der Marienbasilika tätig war, aber auch in Ratingen (St. Peter und Paul, 2015, teilweise Neu- und Nachintontation), Goch (St. Maria Magdalena, 2015, Neubau), Düsseldorf (Neanderkirche, 2016, umfangreiche Nachintonation der Rieger-Orgel) und Mannheim-Seckenheim (St. Aegidius, 2017, Neubau).
Aktivität in den Sozialen Medien und eine Nutzung des Internets als Medium zum Transport von Wissen und Informationen sind für mich schon "lange" eine Selbstverständlichkeit.
Abwechslungsreiches Storytelling und das Erstellen von ansprechenden Sharepics habe ich quasi als "Training on the job" im Rahmen meines eigenen Engagements für Verbände und im politischen Bereich gelernt.
Seit 2018 bin ich selbständig als freischaffender Intonateur tätig und übernehme Neu- und Nachintonationen für Auftraggeber und Privatkunden in Deutschland, Schweden, der Schweiz und Polen. Eine regelmäßige Zusammenarbeit besteht mit Orgelbau Trostheide aus Oelde - gemeinsame Projekte waren die umfangreichen Revisionen in Hopsten (St. Georg, 2018), Dortmund (St. Franziskus, 2018), Lünten (St. Bruno, 2018), Dorsten-Hervest (St. Paulus, 2019), Eggerode (St. Marien, 2019), Nieukerk (St. Dionysius, Umsetzung Rieger-Orgel, 2020), Burgsteinfurt (St. Johannes Nepomuk, 2021), Herne-Crange (Lutherkirche, 2022). Für den Beginn des Jahres 2023 steht die Neuintonation der großen Breil-Orgel in der Propsteikirche Bochum auf der Agenda.
Mit dem Schritt in die Selbständigkeit habe ich mich dazu entschlossen, mich inhaltlich breiter aufzustellen und stärker meiner "Textseite" zu widmen. Die Zeit als freier Mitarbeiter beim Kevelaerer Blatt war dabei genauso wichtig wie die vielen kleinen und großen Projekte im Bereich der politischen Kommunikation, u.a. im Kommunalwahlkampf 2020.
Mit dem Jahreswechsel 2021 habe ich die Redaktion des ISO Journal übernommen, der Fachzeitschrift der International Society of Organbuilders. Ich
verantworte diese Zeitschrift von A bis Z, angefangen bei der redaktionellen Bearbeitung eingesandter Texte, über das Schreiben eigener Beiträge bis hin zum gesamten Layout und Design der
Zeitschrift.
MATTHIAS WIRTH
GROSSE TÖNE - krasse texte
Am Schenken 1
47623 Kevelaer
E-Mail: matthias.wirth@organopleno.de